Die künstlerische Entwicklung von Gunther Klosinski, Universitätsprofessor und Ordinarius für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universität Tübingen, verlief weitgehend autodidaktisch. Er erhielt 1964 ein Stipendium zum Besuch der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, für die „Schule des Sehens“ von Oskar Kokoschka in Salzburg. Dort erlernte er Aquarellieren und entwickelte in den folgenden Jahren eine eigene Mal- und Mischtechnik auf Hartfaser- Holzplatten, die ihm meditatives Malen ermöglichte. Seine Bilder versteht er als Meditationsobjekte, die aufgrund ihrer Stellung zwischen gegenständlicher Wirklichkeit und abstrakter Phantasie die individuelle Interpretation des Betrachters möglich machen und zwingen, Eigenes am Medium bzw. durch das Medium Bild zu erleben.